Im Nachhinein betrachtet erscheint es so, dass sich nur zwei gesellschaftliche Gruppen in Deutschland nennenswert mit der
Entebbe-Entführung und den beiden daran beteiligten Deutschen beschäftigt haben: einmal die Frankfurter linke Szene, aus der Böse stammte. Als besonders markantes Beispiel greifen wir hier
Joschka Fischer heraus, den späteren deutschen Außenminister, der sich dezidiert zu Entebbe geäußert hat. Zum anderen waren die jüdischen deutschen Bürger sicherlich sehr getroffen durch Entebbe,
ohne dass sich dies aber in einer klaren öffentlichen Reaktion bemerkbar gemacht hätte. Erst in späteren Zeiten nahmen jüdische deutsche Publizisten deutlich Bezug auf Entebbe, z.B. Henryk M.
Broder.
Natürlich mussten auch die deutschen Politiker des Jahres 1976 mit der Entebbe-Entführung umgehen und auf diese reagieren. Mit
Joschka Fischer einerseits und den Reaktionen der politischen Elite anderseits befassen sich die beiden Unterkapitel.